20 Minuten
Am 11. März 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation den Coronavirus zu einer Pandemie erklärt: Bei einem Teil der Fälle sind die Krankheitsverläufe schwer. Auch in Deutschland kommt es zu Todesfällen. Veranstaltungen und Flüge werden abgesagt, globale Warenströme unterbrochen, der Leitindex Dax stürzt ab. Viele Unternehmen sind verunsichert und fragen sich: Was können wir tun, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen? Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen? Und wie kommunizieren wir intern und extern?
Das Beispiel zeigt: Wo einst Zuversicht herrschte, man sei ausreichend auf die Krise vorbereitet, endet der Optimismus, wenn der Ernstfall eintritt – und das Gegenteil beweist. Fast jede Krisenbewältigung durchläuft eine chaotische Anfangsphase. Zuständigkeiten, Schadensausmaß und Ressourcen zur Bewältigung sind unklar. Maßnahmen erfolgen meist spontan, lokal begrenzt und unkoordiniert. Wer frühzeitig in das unternehmenseigene Krisenmanagent investiert hat, verfügt über Frühwarnsysteme, Krisenstäbe und -handbücher sowie eine durchdachte Krisenkommunikation. Durch sie können die meisten Krisen entschärft werden oder erst gar nicht zu einer heranwachsen. Dies gilt insbsondertere bei Krisen, die nicht global und kollektiv sind, wie Compliance-Skandale, fehlerhafte Produkte oder Unfällen aufgrund unzureichenden Arbeitsschutzes. Eine schnelle Reaktionsfähigkeit, positive Führungskultur und abgestimmtes Handeln sind hier gefragt.
Krisen können durch einzelne Schadenereignisse verursacht werden oder durch die Verkettung sich gegenseitig verstärkender Ereignisse. Von einer Krise spricht man, wenn ein Ereignis eine ernsthafte Bedrohung der strategischen Ziele sowie der Reputation der Organisation darstellt und damit auch existenzbedrohend werden kann. Eine Krise hat somit das Potential, den Fortbestand des Unternehmens substanziell zu gefährden.
In dieser fünfteiligen Videoreihe erfahren Sie vom Krisenexperten Wolfgang Lehner (EMERISIS), wie Sie sich auf den Fall der Fälle vorbereiten und warum Unternehmen im Krisenfall gezielt handeln sollten. Sie lernen, wie Sie Risiken und Gefährdungspotentiale erkennen und geeignete Handlungsoptionen für sich und Ihre Mitarbeiter entwickeln, bevor es zu einer kritischen Situation kommt.
-
Wie Sie Risikofaktoren im Unternehmen identifizieren
-
Wer die relevanten Personen und Ansprechpartner im Krisenfall sind
-
Was bei interner sowie externer Krisenkommunikation zu beachten ist
Checkliste für Gefährdungsbeurteilungen zum kostenfreien Download
Auf Nummer sicher! Sieben Schritte unterstützen Sie dabei, Gefährdungen am Arbeitsplatz zu reduzieren. Mit dieser Checkliste sind Sie bestens gerüstet, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen zu stärken. Jetzt hier herunterladen!
Krisenkommunikation: Wie Sie mit einem positiven Führungsstil das Silodenken hinter sich lassen
Proaktive Zusammenarbeit und stetige Kommunikation gehören zu den Schlüsselfaktoren einer gesunden Unternehmenskultur. Doch nicht nur das interne Betriebsklima profitiert vom Austausch der Mitarbeiter untereinander. Auch potentielle Unternehmenskrisen können dadurch bereits frühzeitig erkannt und verhindert werden.
Denn gerade bei größeren Unternehmen besteht die Gefahr des Ressort- bzw. Silodenkens. Hier kümmern sich Teile der Organisation nur um um ihren Bereich und verlieren "das große Ganze" aus dem Blick. Es können Rivalitäten zwischen verschiedenen Business Units entstehen, die es unmöglich machen, übergeordnete Ziele zu erreichen und drohende Gefahren rechtzeitig zu erkennen.
Umso entscheidender ist, dass Unternehmen einen positiven Führungsstil und eine ausgeprägte Kommunikationskultur fördern, die ihre Mitarbeiter zu mehr Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht motiviert.
-
Warum Sie Mitarbeiter aktiv einbeziehen sollten
-
Warum Führungsstil und Wertschätzung das Risiko einer Krise senken
-
Wie Sie Mitarbeiter zu proaktivem Handeln ermutigen
Es brennt! Wen rufe ich zuerst an? Die richtige Meldekette im Krisenfall
Eine Meldekette ist ein schematischer Ablauf, der bei einem Schadensfall oder einer akuten Gefährdung die Alarmierung der zuständigen Einsatzkräfte zur Folge hat. Je schneller ein Ereignis, Zwischenfall oder Unfall an die verantwortlichen Personen weitergeleitet wird, desto schneller können die richtigen Entscheidungen zum weiteren Vorgehen getroffen werden. Die konsequente und routinierte Einhaltung der Meldekette in Folge eines Zwischenfalls kann Menschenleben retten.
-
Was eine effiziente Meldekette kennzeichnet
-
Wer informiert werden muss und wer nicht
-
Wie viele Kommunikationsstufen sinnvoll sind
Whitepaper ISO 45001 zum kostenfreien Download
Sie möchten wissen, welche Forderungen die ISO 45001 an Ihr SGA-MS stellt und was Sie bei der Zertifizierung beachten müssen? Unser kostenfreies Whitepaper gibt Ihnen einen detaillierten Einblick! Jetzt hier herunterladen!
Presse und Behörden im Krisenfall informieren
Im Zuge einer Krise spielt die richtige Kommunikation mit Medienvertretern und Behörden eine entscheidende Rolle. Hier beginnt eine anspruchsvolle Gratwanderung: Welche Informationen sind tatsächlich gesichert und können herausgegeben werden? Und welche Informationen sollte ich in welchem Umfang an die Presse und Medienvertreter kommunizieren, sodass nicht der Eindruck entsteht, man wolle wissentlich Informationen zurückhalten?
Wer nicht oder nur ungenügend kommuniziert, läuft Gefahr, die eigene Deutungshoheit zu verlieren. Denn wenn ein Unternehmen im Krisenfall nicht selbst kommuniziert, kommunizieren andere über das Unternehmen.
Im Kontrast dazu steht die Kommunikation mit den zuständigen Behörden, die sehr viel faktenbasierter abläuft. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Einhaltung von Auflagen und Gesetzen.
-
Welche Informationen herausgegeben werden sollten bzw. müssen
-
In welchem Stadium man eine Krise kommunizieren sollte
-
Wie wichtig der Faktor Zeit ist
-
Worin sich die verschiedenen Informationen unterscheiden
Krisenkommunikation auch ohne Pressesprecher meistern
Selbst wenn ein Unternehmen nicht über einen eigenen Pressesprecher verfügt, sollte im Vorfeld ein potentieller Sprecher für den Fall einer Krise ausgewählt werden. Dabei lautet die wichtigste Regel: Nur einer spricht!
Dieses „Krisengesicht“ ist im Regelfall ein Mitglied des Vorstandes oder der Geschäftsführer. Wer nur eine einzige Person zu Vorfällen und der derzeitigen Lage sprechen lässt, der vermeidet Widersprüche. Dadurch kann eine konsistente Kommunikation mit der Öffentlichkeit gewährleistet werden.
Einen Sonderfall in der Krisenkommunikation stellt hingegen Social Media dar. Im Fall einer Empörungswelle in sozialen Netzwerken gilt es, umgehend und schnell zu handeln. Denn hier breiten sich Information (und auch Falschinformationen) rasend schnell aus. Da Rede und Gegenrede hier unmittelbar und sichtbar aufeinander folgen, muss zudem sorgfältig und überlegt kommuniziert werden. Hinter den Akteuren stecken immer Menschen – und die möchten ernst genommen werden.
-
Wer im Fall einer Krise spricht
-
Welche Inhalte kommuniziert werden
-
Welche Rolle Social Media spielt
Damit Sie Ihre Zahlen immer im Blick behalten!
Um bei Bedarf Detailinformationen zur Verfügung stellen zu können, sollten Sie diese bestenfalls an einem Ort verwalten und jederzeit zum Abruf bereithalten. Hier kann eine Software-Lösung unterstützen.
Lassen Sie sich beraten
Unsere Lösung zum COVID-19-Arbeitsschutz
Gesundheitsschutz nimmt in der Krisenzeit noch höhere Priorität ein. Mit Quentic können Sie Corona-bezogene Gefährdungen beurteilen, Betriebsanweisungen erstellen und Maßnahmen zum Infektionsschutz einleiten. Per App reagieren Sie flexibel von unterwegs: Greifen Sie auf bestehende Formulare zu oder erstellen Sie ihre eigenen COVID-19-Checklisten!
Mehr erfahren
Weitere Beiträge, die Sie interessieren könnten
Arbeitsschutz
Live-Webinar: Behavior Based Safety softwareunterstützt umsetzen
Lernen Sie die Grundlagen verhaltensorientierter Arbeitssicherheit kennen. Erfahren Sie wie Sie BBS mit der Quentic Software begleitend umsetzen können.
Teilnahme sichern
Arbeitsschutz
Live-Webinar Arbeitssicherheit
Wie stärken Sie mit einer HSE-Software langfristig Ihren Arbeitsschutz, begeistern Ihre Mitarbeiter und senken Ihr Haftungsrisiko? Erfahren Sie mehr dazu im Webinar und stellen Sie unseren Quentic Experten live Ihre …
Teilnahme sichern
Arbeitsschutz,
Compliance,
Digitalisierung
Neuer Antrieb im HSE-Management
Miba legte die HSE- Softwareinführung als strategischen Change-Prozess an und konnte so Prozesse konzernweit vereinheitlichen. Jetzt mehr erfahren!
Success Story lesen
Quentic Newsletter
Bleiben Sie immer auf dem neusten Stand zu Entwicklungen im Arbeitsschutz und Umweltmanagement. Wir informieren Sie über bevorstehende Webinare und Events sowie aktuelle Fachbeiträge.
Zum Newsletter anmelden